Meinen ersten Tauchgang hatte ich 1993 in der Dominikanischen Republik. Dort brachte man mir bei, wie man geschickt über ein Riff klettert. Mit der erlernten Klettertechnik fiel ich einem gut ausgebildeten Taucher auf, der mich zu Recht als Riffzerstörer beschimpfte. Hierdurch eingeschüchtert hängte ich meine junge Tauchkarriere wieder an den Nagel, bis ich an der Universität Kiel auf das Forschungstauchen aufmerksam wurde. Nach erfolgreichem Abschluss der Forschungstaucherausbildung und späterer Zusatzqualifikation zum Forschungstaucheinsatzleiter leitete und tauchte ich zahlreiche Tauchprojekte.
Doch immer wieder stellte ich meine eigene Taucherei infrage:
Funktionieren die Gasspendertechniken, die wir im Hallenbad irgendwann mal gelernt haben wirklich unter realen Tauchbedingungen?
Bin ich wirklich in der Lage ein Problem mit dem Atemregler (z.B. Vereisung) unter Wasser in den Griff zu bekommen?
Reicht die Reservegasmenge wirklich für den Notfall?
Wie kann ich verhindern, dass ich die Sicht mit meinen Flossenschlägen verschlechtere?
Diese Themen wurden in meiner Tauchausbildung nicht berücksichtigt. Durch Freunde hörte ich von Global Underwater Explorers (GUE) und belegte dort den GUE Fundamentals und anschließend weiterführende Kurse. Diese haben meine Augen geöffnet und meine Taucherei entscheidend verändert. Überzeugt vom GUE-Tauchsystem trat ich die beschwerliche Ausbildung zum GUE-Instruktor an, die ich Anfang 2012 abschloss. Ich biete hauptsächlich den GUE-Fundamentals, den Basiskurs, an. Für mich zeichnet GUE sich dadurch aus, dass standardisierte Techniken gelehrt werden, die in jeder Tauchumgebung unter realen Bedingungen funktionieren und nicht nur im Schwimmbad während eines Kurses. Diese Techniken wurden von Tauchern entwickelt, die sie tausendfach erprobt haben. Durch eine Ausbildung bei GUE wird man in die Lage versetzt, Tarierung, Trimm (Horizontale Lage des Tauchers), Tauchgerät, Flossenschläge, Tiefe, Umgebung, Tauchpartner etc. zu jeder Zeit unter voller Kontrolle zu haben. Zu wissen, dass man auf mögliche Probleme unter Wasser Lösungen parat hat, steigert das Selbstvertrauen, man fühlt sich wohler unter Wasser, kann den Tauchgang mehr genießen und hat mehr Spaß.
Hauptberuflich arbeite ich als Taucheinsatzleiter im OZEANEUM Stralsund und bin damit in der glücklichen Lage, mein Berufs- und Privatleben vollständig meiner Leidenschaft, dem Tauchen, widmen zu können.
Mein taucherischer Fokus liegt im technischen Tauchen an z.B. Wracks und Steilwänden, hauptsächlich im Kaltwasser.
Henning May
Profil
Taucherische Qualifikation
GUE Tech II+, GUE JJ CCR Taucher
GUE Technical und Recreational Instructor
GUE Instructor Trainer
European Scientific Diver
Taucheinsatzleiter Forschungstauchen
Gasblender
Taucherische Erfahrung
>1500 Tauchgänge hauptsächlich im Kaltwasser
>600 Forschungstauchgänge
>250 Projekttage als Forschungstaucheinsatzleiter
Involviert in
AMLA (Arbeitsgruppe für maritime und limnische Archäologie)
Taucheinsatzleiter des OZEANEUM Tauchteams
wissenschaftliche Tauchprojekte
Spezielle Interessen:
wissenschaftliches Tauchen mit GUE Standards
Wracktauchen
Sprachen:
Deutsch, Englisch, Spanisch (Grundlagen)